2002 10 - 13 juin
Allemagne, Erlangen Internationaler Comic Salon Erlangen Salon international de la bande dessinée d'Erlangen

Jacques de Loustal

L'univers intimiste des scénarios et les méandres sentimentaux des héros sont ici dévoilés au sein d'une scénographie discrète qui s'efface volontairement devant la sensualité des dessins originaux.
Comic Salon d'Erlangen

AUF DER FÜNFTEN ERLANGER COMIC-BIENNALE BEGANN DIE FLUCHT DER COMIC-FIGUREN INS ALL
ZEIT ONLINE - Jul 3, 1992

Zur Zeit der Neuen Deutschen Welle in der Popmusik gab es einen Schlager, der „Wissenswertes über Erlangen" erzählte: „Erlangen liegt nicht im Sauerland". Es gehört zum fränkischen Großraum Nürnberg-Fürth, hat einhunderttausend Einwohner, eine Universität und einen Arbeitgeber: Siemens.


Das ideale Wetter, sich mit einem Album des französischen Zeichners Loustal ins Hotel zurückzuziehen. Loustals neues Werk, sein schönstes und radikalstes, heißt „Achtzig Prozent Luftfeuchtigkeit". Es besteht aus nur einundzwanzig vollkommen lakonischen Bildern und beschreibt eine Wanderung durch ein Hotel am Ende der Welt: „Das Hotel Avenir liegt am westlichen Stadtrand", in einer vermutlich südamerikanischen Militärdiktatur. Im Hafen verrostet ein längst gestrandetes Schiff, und durch die Jalousien der schmalen Hotelfenster schaut man nicht nur auf Palmen und einen leeren Strand, sondern auch auf einen, wie immer bei Loustal, „gnadenlos blauen Himmel". Neben diesem Bild heilloser Stille steht: „Dann beginnt ein Hund zu bellen." Ein anderes Album von Loustal heißt „Unendliche Augenblicke", noch ein anderes „Nachsaison". Nur Echsen und Geckos bewegen sich noch in dieser Welt. Denn es ist viel zu schwül: achtzig Prozent Luftfeuchtigkeit.

http://www.zeit.de/1992/28/Von-Menschen-und-Killer-Maeusen?page=all